… und die Module im 2. Semester?

von Anneke Jacobi | 16.05.2018

 

Ein Schnippen und auch das 2. Semester am AIT ist vorbei. Für dieses Semester haben sich bei mir nur 2 Module geändert. Managerial Finance (5 Credits, mandatory) und Irish Studies (5 Credits, mandatory) sind geblieben. International Marketing (10 Credits, mandatory) und Strategic Human Resource Management (10 Credits, elective) waren neu.

Managerial

Finance B

Es lief recht ähnlich wie Managerial Finance A aus dem Wintersemester ab, da dieses Modul auch von Enda und Paul unterrichtet wird. Die Hauptthemen im 2. Semester sind Working Capital Cycle, Evaluation von Rabatten und das Umrechnen von Währungen. Nach 4 oder 5 Wochen gibt es wieder den Multiple Choice Test. Bei dem kann man zum Anfang schon eine gute Note rausholen. 😉 Zwischendurch haben wir auf dem Weg zur Klausur den Faden verloren. Vor allem bei Paul mit den Umrechnungen von Währungen und dem Vergleichen von Finanzierungsmöglichkeiten. Aber beim Vorbereiten auf die Klausur ist aufgefallen, dass man das ganze Semester im Prinzip nur ca. 5 Aufgabentypen besprochen hat. Also war es dann doch nicht so schwer mit dem Lernen.  😀 Die Klausur war am Ende vielleicht minimal schwerer, als die aus dem ersten Semester.

International

Marketing

Tja… zu diesem Modul fehlen mir ehrlichgesagt die Worte… 😆 Brian oder wie er gerne genannt werden möchte „Uncle Brian“ spiegelt die Beschreibung von Chaos wahrscheinlich am besten wieder. Die Anwesenheitsquote ist gleich nach der ersten Woche rapide gesunken. Kein Wunder, wenn man jemanden vor sich stehen hat, der über Autos und Farben spricht… und sich zwischendurch mit seinem imaginären Gewehr an tuschelnde Franzosen anpirscht, um sie dann mit diesem nicht existierenden Gewehr „abzuknallen“…  :roll: Zu Anfang hatte Brian von einem deutschen Studenten erzählt, der sich darüber beschwert hat, dass man ja gar keine Theorien und Strategien lernen würde. Am Ende des Semesters meinte der selbe Student wieder, dass er hier viel mehr gelernt hätte, und dass ihm auch das beigebracht wurde, was wirklich wichtig ist… bis heute frage ich mich was dieser Student gelernt hat. 😕 Ich habe Dinge gelernt wie zwei Definitionen, das Modell von Hofstede, dass kalte Farben männlich sind, warme weiblich und, dass man ein deutsches Auto immer einem indischen, das 1.000€ kostet vorziehen wird.
Zwischendurch mussten wir im Rahmen eines Projekts eine neue Werbung für ein Produkt, das im Ausland verkauft werden soll entwickeln. Die Notenvergabe bei den Präsentationen schien auch sehr willkürlich, weil manche komplett an der Aufgabe vorbeigearbeitet haben, aber trotzdem um die 74% bekamen (das ist bei uns eine 1,3…). Also alles im allem war das hier echt nicht gehaltvoll. Dafür war die Klausur umso leichter zu bewältigen, weil man ja ohnehin keinen richtigen Stoff hatte.

Irish Studies – Modern Ireland

Noch so ein „larifari“ Fach… Das 2. Semester geht es bei Irish Studies um den Nordirlandkonflikt, Brexit, Immigration & Emigration, das Rechtssystem mit seinen Gerichten, Parteien und dem Ablauf der Wahlen und um allgemeinere Themen, die sich um die Gesellschaft drehen. Leider haben wir nur einen Ausflug dieses Semester machen können (Kilkenny & Gowth Park), da bei dem zweiten nicht genügend Leute mitkommen konnten. Hermann gab sich jede Stunde wieder zu 110% Mühe, dass wir so viel wie möglich lernen. 😀 Zwei Themen haben ihn besonders Beschäftigt: der Brexit mit seinen wahrscheinlichen Auswirkungen den Nordirlandkonflikt wieder aufleben zu lassen, und das ganz aktuelle Thema Abtreibung, bei dem sich am 25. Mai entscheiden wird, ob Abtreibung in Irland zugelassen wird. Gerade das Thema Brexit im Zusammenhang mit dem Nordirlandkonflikt fand ich sehr interessant. Am letzten Tag von den Vorlesungen hatten wir ein Seminar zur Irischen Literatur. Das war wohl ganz in Ordnung, da der Deutschunterricht in der Schule nie mein Favorit war. Aber man konnte auf jeden Fall etwas für die Allgemeinbildung mitnehmen und es ist erstaunlich wie viele berühmte Schriftsteller aus Irland kommen. Die Klausur war dann fast wie immer. Man musste die erste Aufgabe beantworten und konnte sich dann noch drei weitere aussuchen.

Strategic Human Resource Management

Das wahrscheinlich lehrreichste Modul, das ich hier belegt habe! Linda hat sich große Mühe gegeben, uns so viel wie möglich aus der Praxis zu berichten. Es gibt hier viele Gastvorträge von ehemaligen AIT Studenten, die es weit geschafft haben und jetzt bei großen Unternehmen, wie z.B. Teleflex oder Aon arbeiten. Zudem musste man in kleinen Gruppen eine Hausarbeit über ein selbstgewähltes Thema schreiben und dieses am Ende kurz vorstellen. Der Stoff für dieses Modul ist sehr umfassend (Sales Management aus dem letzten Semester toppt es dennoch nicht). Aber es viel mir leicht es zu lernen. Die Klausur war die schwerste, die ich hier geschrieben habe. Man kann die Fragen zwar problemlos beantworten, allerdings legt Linda großen Wert auf Praxisbezüge. Also musste man einige Sachen miteinander verbinden, die sie in den Vorlesungen abseits der Folien erzählte. Ein Vorteil für die, die immer da waren.

 

Das waren meine Module aus dem 2. Semester. Jetzt am Ende kann ich sagen, dass mir das System hier in Irland besser gefällt, als bei uns. Egal welches Modul es ist, es ist immer ein Projekt integriert, das das Lernen unterstützt. Der Stoff wird den Studenten hier auch mit viel mehr Praxisbezug beigebracht, was in Deutschland manchmal nicht der Fall ist, da wir anscheinend mehr Wert darauf legen die Theorie von vorne bis hinten zu lernen.

Wenn hier welche unter euch sind, die sich entschieden haben 1 oder 2 Semester am AIT zu studieren, freut euch drauf! Es macht wirklich Spaß mit den Professoren. Und den Pflichtkurs bei Uncle Brian übersteht man auch irgendwie.  😆

Anni

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